Leuchtturm St. Peter-Ording
Das Wahrzeichen der Nordseeküste
St. Peter-Ording (SPO) ist nicht nur für seine endlosen Sandstrände und beeindruckenden Pfahlbauten bekannt, sondern auch für seine markanten Leuchttürme, Westerhever und Böhler. Diese Leuchttürme sind nicht nur Wahrzeichen der Region, sondern erzählen auch spannende Geschichten aus der maritimen Vergangenheit und Gegenwart der Nordseeküste.
Die faszinierende Geschichte der Leuchttürme
Leuchttürme haben seit jeher eine wichtige Rolle in der Navigation gespielt. Ihre Geschichte reicht bis in die Antike zurück, wobei der Pharos von Alexandria als eines der bekanntesten Beispiele gilt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich die Bauweise und Technologie der Leuchttürme erheblich weiter. An der Nordseeküste waren Leuchttürme essentiell für die Sicherheit der Schifffahrt, da sie den Seeleuten halfen, sich bei schlechten Sichtverhältnissen und in gefährlichen Gewässern zu orientieren. Anfangs wurden Leuchtfeuer auf erhöhten Plattformen entzündet, bevor man begann, Türme aus Stein zu errichten. Im 19. Jahrhundert kamen dann die ersten Leuchttürme mit Fresnellinsen auf, die das Licht stärker bündelten und weit sichtbar machten. Auf der Halbinsel Eiderstedt gibt es zwei bemerkenswerte Leuchttürme, die die Geschichte und Entwicklung dieser maritimen Wegweiser veranschaulichen.
Leuchtturm Westerhever
Der Westerhever Leuchtturm ist einer der bekanntesten Leuchttürme Deutschlands und befindet sich nahe Sankt Peter-Ording. Er wurde 1906 erbaut und steht auf einer Warft, die ihn vor Sturmfluten schützt. Der Turm ist 41,5 Meter hoch und aus Ziegelsteinen gebaut. Seit seiner Inbetriebnahme leuchtet er mit einer Reichweite von bis zu 21 Seemeilen und dient als wichtiges Navigationszeichen in der Region. 1982 wurde der Leuchtturm automatisiert, und seitdem wird er fernüberwacht. Die charakteristische rot-weiße Farbgebung des Leuchtturms und die zwei angrenzenden Häuser, die früher für die Leuchtturmwärter bestimmt waren, machen ihn zu einem beliebten Fotomotiv und Ausflugsziel.
Führungen im Leuchturm von Westerhever
Nach umfangreichen Wartungsarbeiten erstrahlt der Leuchtturm Westerhever in neuem Glanz und freut sich auf deinen Besuch! Führungen finden montags, mittwochs, donnerstags, samstags und sonntags von 10 bis 15 Uhr statt. Maximal 10 Personen können pro Führung teilnehmen. Treffpunkt ist der Parkplatz am Infohus, etwa 45 Minuten Fußweg vom Leuchtturm entfernt - plane also etwas Zeit ein, um zum Zeitpunkt der Führung am Leuchtturm zu sein. Die Führungen dauern eine Stunde und sind für alle ab 8 Jahren geeignet.
Leuchtturm Böhl
Der Leuchtturm Böhler, ebenfalls in der Nähe von St. Peter-Ording gelegen, ist kleiner und weniger bekannt als der Leuchtturm Westerhever, aber nicht minder bedeutend. Er wurde 1892 erbaut und ist 18,4 Meter hoch. Der Turm ist aus Gusseisen gefertigt und hat eine ungewöhnliche achteckige Form. Sein Licht hat eine Reichweite von etwa 14 Seemeilen. Der Leuchtturm Böhler war ursprünglich mit einem Petroleumbrenner ausgestattet, wurde aber später elektrifiziert. Im Gegensatz zum Leuchtturm Westerhever ist der Leuchtturm Böhler noch heute bemannt und wird von einem Leuchtturmwärter betreut. Er spielt eine wichtige Rolle in der Sicherung der Schifffahrt im Wattenmeer und ist ebenfalls ein beliebtes Ziel für Touristen.