St. Andreasberg im Oberharz am Brocken
Natur pur
St. Andreasberg liegt mitten im Oberharz und ist umgeben von einzigartigen Landschaften. Ob Nationalpark Harz, Bergwiesen oder mystische Wälder – hier bekommst du die besten Infos zu den Naturwundern der Region.
Erlebe die Vielfalt im Nationalpark Harz
Ein Ferienhaus in St. Andreasberg ist der perfekte Ausgangspunkt, um den Nationalpark Harz zu entdecken – eines der größten Waldnaturschutzgebiete Deutschlands. Mit einer Fläche von 24.700 Hektar erstreckt sich diese Mittelgebirgslandschaft über Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Hier findest du dichte Wälder, faszinierende Moore und über 7.200 Tier- und Pflanzenarten.
Der Oberharz, gelegen im nordwestlichen Teil des Harzes in Niedersachsen, ist bekannt für seine beeindruckende Mittelgebirgslandschaft. Mit Höhen von bis zu 700 Metern prägen dichte Wälder, tiefe Täler und zahlreiche Wasserläufe das Bild dieser Region. Historisch bedeutend ist der Oberharz durch seinen Erzbergbau, insbesondere auf Silber, Blei und Kupfer. Die Oberharzer Wasserwirtschaft, ein ausgeklügeltes System aus Teichen und Gräben, diente der Energieversorgung der Bergwerke und zählt heute zum UNESCO-Welterbe.
Zudem beherbergt der Oberharz einzigartige Naturschätze wie den Brocken, die Harzer Moore sowie zahlreiche Seen und Teiche, die vielfältige Freizeitmöglichkeiten bieten.
Der Brocken: Fakten und Faszination
- Höhe: 1.141 Meter – der höchste Berg Norddeutschlands.
- Lage: Im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt, ca. 12 km südwestlich von Wernigerode.
Der Brocken ist nicht nur der höchste Punkt des Harzes, sondern auch ein Ort voller Mystik und Geschichte. Mit seiner subalpinen Vegetation bietet er Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Dank der Brockenbahn, die seit 1899 auf den Gipfel fährt, ist er ein beliebtes Ziel für Touristen. Wanderer erreichen den Brocken über verschiedene Wege, darunter der bekannte Goetheweg. Zudem locken das Brockenhaus mit spannenden Ausstellungen und der historische Brocken-Garten Besucher an. In der Walpurgisnacht wird der Brocken als "Blocksberg" zum Mittelpunkt vieler Mythen und Legenden.
Moorlandschaften im Oberharz - Die Harzer Moore
- Entstehung: Die Harzer Moore entstanden vor etwa 10.000 Jahren nach der letzten Eiszeit.
- Fläche: Rund 2.800 Hektar Moorlandschaft und Moorfichtenwald rund um Brocken und Bruchberg.
- Besonderheit: Die Torfmächtigkeiten erreichen bis zu sieben Meter.
Die Harzer Moore zählen zu den ältesten und besterhaltenen Naturlandschaften Deutschlands. Geprägt von Wasser, saurem Boden und extremen Klimabedingungen bieten sie Lebensraum für hoch spezialisierte Pflanzen wie Torfmoose und den fleischfressenden Sonnentau. Dank fehlender großflächiger Abtorfung sind die Moore von unschätzbarem ökologischen Wert. Besonders beeindruckend ist das „Große Torfhausmoor“ am Goetheweg, das über Bohlenstege erkundet werden kann. Hier treffen Naturliebhaber auf einzigartige Moorlandschaften und Quellgebiete wie das der Radau. Besucher sollten respektvoll auf den angelegten Wegen bleiben, um diese empfindlichen Lebensräume zu schützen.
Seen und Teiche im Oberharz
- Wasserwirtschaft: Die Seen und Teiche des Oberharzes sind Teil des UNESCO-Welterbes Oberharzer Wasserwirtschaft.
- Talsperren: Die Okertalsperre ist die größte in Niedersachsen, während der Oderteich die älteste Talsperre Deutschlands ist.
Die Seen und Teiche im Oberharz sind nicht nur landschaftliche Highlights, sondern auch bedeutende Zeugnisse der Ingenieurskunst. Als Teil der Oberharzer Wasserwirtschaft wurden sie einst für den Bergbau angelegt und gehören heute zum UNESCO-Welterbe. Besonders beeindruckend ist die Okertalsperre, die 1954 durch die Flutung des Ortes Schulenberg entstand, sowie der Oderteich, der im 18. Jahrhundert errichtet wurde und bis heute Erholungssuchende anzieht. Die Gewässer bieten vielfältige Freizeitmöglichkeiten – von Schwimmen und Angeln bis hin zu ausgedehnten Wanderungen entlang idyllischer Ufer. Besonders in den Sommermonaten locken die Seen mit Badespaß und Naturgenuss.
Der Oberharz: Heimat des deutschen Silberabbaus
- Rohstoffe: Im Oberharz wurden Silber, Blei, Kupfer und Eisen abgebaut.
- Hochphase: Vom 16. bis 19. Jahrhundert kamen etwa 40–50 % des deutschen Silbers aus dem Oberharz.
- UNESCO-Welterbe: Bedeutende Anlagen wie der 19-Lachter-Stollen und die Oberharzer Wasserwirtschaft sind Teil des UNESCO-Welterbes.
Der Bergbau prägte den Oberharz über Jahrhunderte und machte ihn zu einem der bedeutendsten Erzabbaugebiete Deutschlands. Besonders Silber sorgte für Wohlstand in der Region und förderte technische Innovationen wie die „Fahrkunst“, die heute in der Grube Samson in St. Andreasberg bestaunt werden kann. Besucher können die Geschichte hautnah erleben – im Oberharzer Bergwerksmuseum, im 19-Lachter-Stollen oder im Welterbe-Infozentrum in Clausthal-Zellerfeld. Neben der beeindruckenden Geschichte des Bergbaus zeigen diese Orte auch, wie die Oberharzer Wasserwirtschaft das Erzabbaugebiet revolutionierte und bis heute als technisches Meisterwerk gilt.